Schon gewusst? ... Fellpflege
Schon gewusst? Gegenseitige Fellpflege ist bei Pferden ein wichtiger Teil des Sozialverhaltens. Durch Beknabbern des Fells lindern die Pferde Juckreiz und bilden freundschaftliche Beziehungen in ihrer Herde. Auch für eine stärkere Bindung zwischen Reiter und Pferd sorgt die Fellpflege. Wir verraten, worauf dabei geachtet werden sollte.
Fellpflege ist das A und O bei der Pflege eines Pferdes. Sie führt zu einem glatten, glänzenden Fell, verleiht dem Pferd ein gepflegten Aussehen – sogar für die Gesundheit des Pferdes ist die Fellpflege unerlässlich: Der Pferdebesitzer sieht, ob irgendwelche Stellen am Körper wärmer sind als sie sein sollten, altes Fell wird einfach weggebürstet und die Durchblutung wird angeregt. Und beim Kuscheln und Striegeln können sich Reiter und Pferd gleich ein wenig näherkommen und die gegenseitige Bindung stärken. Doch was gehört eigentlich alles zur richtigen Fellpflege?
Die Grundlage: Striegeln und Putzen
Das Putzen des Fells mit Striegeln, Bürsten und speziellen Handschuhen ist eine der wichtigsten Maßnahmen bei der Fellpflege. Das Pferd wird hier bereits vom gröbsten Dreck befreit, Staub wird entfernt, dem Fell wieder Glanz verliehen – und die kreisenden Bewegungen und der richtige Druck beim Striegeln wirken auch als Massage und fördern so die Durchblutung der Haut. Ob dem Pferd das Striegeln gefällt, zeigt es am deutlichsten selbst: Viele Pferde genießen die Massage und zeigen dies, indem sie sich strecken und dabei typischerweise die Oberlippe spitzen und bewegen. Empfindliche Pferde weichen dem Druck aus oder legen die Ohren an und schlagen mit dem Schweif. Hier sollte der Druck reduziert werden.
Shampoo: Ja oder nein?
Shampoo gegen hartnäckigen Dreck, Fellspray für den besonderen Glanz, Effektive Mikroorganismen (EM) zur Behandlung von Hauterkrankungen oder Zusatzfutter für einen besseren Stoffwechsel der Haut – das Angebot an zusätzlichen Pflegeprodukten für Pferde ist groß und kann auf den ersten Blicken verwirrend wirken. Dabei gilt vor allem bei Shampoos: Weniger ist mehr. Grundsätzlich ist Shampoo zum Waschen von Pferden nämlich nicht unbedingt nötig, kann bei hartnäckigen Flecken aber nützlich sein. Liegt kein besonderer Grund vor, sollte Shampoo beim Pferd nicht öfter als einmal die Woche für den ganzen Körper verwendet werden. Es stört die Fettschicht der Haut, die Krankheitserreger abhält und vor allem für ganztägige Weidepferde auch als Schutz vor Regen und Kälte wichtig ist.
Scheren
Winterzeit ist Erkältungszeit – das ist bei Pferden nicht anders als bei Menschen. Besonders nach einem ausgiebigen Ritt steigt in der kalten Jahreszeit das Risiko einer Infektion des Pferdes. Das Pferd schwitzt stärker und das lange Winterfell trocknet nur langsam. Hier können einerseits Abschwitzdecken oder ein Solarium für Pferde hier Abhilfe schaffen. Andererseits hilft es bereits die Pferde zu scheren, um starkes Schwitzen im Winter von vornherein überhaupt zu verhindern. Wichtig: Die Blätter der Schermaschine sollten während der Schur regelmäßig von Haaren gereinigt und geölt werden, um das Pferd durch stumpfe Scherblätter nicht zu verletzen.