Von Leipzig nach Riad und Bordeaux
Der Longines FEI Jumping World Cup™, der Weltcup der Springreiter, gehört seit 2003 zum Programm bei der PARTNER PFERD. Im Großen Sparkassen-Preis von Leipzig am Sonntagnachmittag geht es um 180.000 Euro Preisgeld und begehrte Weltcup-Punkte. Mit einem Blick auf die bisherige Saison im Longines FEI Jumping World Cup™ wird eins deutlich: Unter den 18 Besten der Western European League, die sich für das Finale qualifizieren, sind nach sieben der 14 Etappen bisher nur zwei deutsche Reiter vertreten. Das bedeutet, dass sich die deutschen Spitzen-Springreiter auf keinen Fall einen Start in Leipzig entgehen lassen werden – sie brauchen noch Punkte, um beim Finale im saudi-arabischen Riad Mitte April 2024 dabei sein zu können.
Die PARTNER PFERD als Sprungbrett zu den FEI World Cup™ Finals im Springreiten und Fahren nach Riad und Bordeaux sorgt für internationale ‚high-end‘ Aufmerksamkeit in der Pferdesportwelt, hinzu kommt der parallel ausgerichtete Tierärztekongress in der Leipziger Messe – so wird Leipzig zum begehrten Treffpunkt für Pferdesport-Fans und Tierärzte aus allen Ecken der Welt. Leipzigs Hotels, Restaurants und Einzelhändler freuen sich, zumal der Januar eine sonst eher ruhige Zeit im Veranstaltungskalender der sächsischen Metropole ist.
Der beste Deutsche im aktuellen Weltcup-Ranking der Springreiter ist mit Abstand Rene Dittmer. Der 30-jährige Springprofi hat bisher 42 Weltcup-Punkte auf seinem Konto und hat seinen Finalstartplatz fast schon sicher in der Hand. Aber auch ihm fehlt noch ein Start – mit Punktgewinn – in der Western European League, bisher hat er seine Punkte allesamt in Amerika gesammelt. Für Dittmer ist die PARTNER PFERD somit Pflicht und Vergnügen in einem. Der Weltcup-Durchstarter war einige Jahre als Bereiter im Stall von Markus und Meredith Michaels-Beerbaum tätig, vor drei Jahren hat er den Sprung in die Selbstständigkeit auf der heimatlichen Anlage in Stade gewagt hat. Seitdem geht es steil bergauf.
Erfolgreiche Springreiter brauchen Mut, Können und sehr viel Einfühlungsvermögen – dass Ausnahmetalent Marvin Jüngel all das hat, wusste man schon länger. In diesem Jahr hat der 22-Jährige hinter seine Qualität mit dem Sieg im Deutschen Spring-Derby in Hamburg noch einmal ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Jüngel lebt im sächsischen Kamenz, hat sich sehr früh mit einem Ausbildungs- und Turnierstall selbstständig gemacht und gehört in Leipzig zu den Stammgästen.
Wenn es die Leipziger Zuschauer gar nicht mehr auf den Sitzen hält, dann sind wahrscheinlich gerade die Vierspänner-Fahrer mit heißen Rädern unterwegs. Der FEI Driving World Cup™ ist seit Jahren ein Publikumsknaller – sportlich klasse, sehr rasant und nicht selten haarscharf im Ausgang. Und die Fahrer lieben Leipzig! „Zu den fünf festgelegten Weltcup-Startplätzen kommen zusätzlich drei Wildcards, die wir vergeben dürfen“, erklärt PARTNER PFERD Turnierchef Volker Wulff, „Unser Seriensieger Boyd Exell wird sicher eine davon bekommen, die deutsche Spitzenfahrerin Mareike Harms auch und bei der dritten Wildcard haben wir uns noch nicht entschieden. Es gibt noch einige, die gerne kommen wollen.“ Für die Fahrer stehen in diesem Jahr acht Weltcup-Etappen auf dem Plan, die PARTNER PFERD ist – schon fast traditionell – die Schlussetappe. Hier fallen die letzten Würfel, wer zum Finale Anfang Februar in Bordeaux darf.
Das ist NEU: Erstmals sind die Ponys in Leipzig dabei. Die besten Pony-Springreiter Deutschlands flitzen in der Hagedorn Pony Trophy durch die Parcours der Messehalle. In Abstimmung mit dem Bundestrainer der Pony-Springreiter, Karl Brocks, dürfen sich die besten 20 der diesjährigen Deutschen Jugend Meisterschaft in Leipzigs Weltcup-Kulisse präsentieren. Am Freitag steht die Einlaufprüfung nach Fehlern und Zeit über einen 1,15- Meter-Parcours auf dem Programm, am Samstag wird in einer Zwei-Phasen-Springprüfung mit 1,20-Meter hohen Hindernissen über Siege und Platzierungen entschieden. Natürlich – es geht um Top-Ponysport, aber vor allen Dingen steht die Hagedorn Pony Trophy für Teamgeist und Zusammenhalt.